Unser Umweltmanagement
Als traditionsbewusstes Familienunternehmen setzen wir uns schon seit langem für umweltschonendes Wirtschaften ein. Schon der Lehde-Leitsatz „Wir bauen Zukunft“ verdeutlicht unsere Unternehmensphilosophie: Wir wollen nachhaltig, zukunftsorientiert und generationenübergreifend agieren. Der Erhalt des internationalen CSC-Zertifikats in der Stufe „Gold“ im Jahr 2023 bescheinigt uns eine zertifizierte Form der Nachhaltigkeit bei der Herstellung unserer Betonfertigteile. Das Umweltmanagement ist Bestandteil des Nachhaltigkeitsmanagements und somit ein wesentliches Instrument des betrieblichen Umweltschutzes.
Die Realisierung der unterschiedlichen Bauprojekte erfordert den Einsatz natürlicher Ressourcen. Weil die weltweite Nutzung der natürlichen Ressourcen vielfach die Regenerationsfähigkeit der Erde übersteigt, hat sich die J. Lehde GmbH zum Ziel gesetzt, die Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen auf ein ökologisch und sozial verträgliches Maß zu reduzieren. Lehde befürwortet ausdrücklich eine verantwortungsvolle Ressourcengewinnung sowie den verantwortungsbewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen, das heißt eine möglichst schonende und effiziente Ressourcennutzung in Produktion und Konsum. Die Substitution von Primär- durch Sekundär-Rohstoffe ist eine geeignete Maßnahme, soweit dies ökologisch sinnvoll sowie technisch und ökonomisch möglich ist. Unter diesen Prämissen werden wir die Nutzung sekundärer Materialien kontinuierlich ausweiten.
Bei unseren Beschaffungsaktivitäten achten wir auf eine nachvollziehbare Materialherkunft und bevorzugen Lieferanten, die ihrerseits auch nachweislich für nachhaltiges Handeln einstehen. Gleichermaßen hat die regionale Verfügbarkeit der eingesetzten Ressourcen einen hohen Stellenwert, denn lokale Anbieter bedeuten kurze Transportwege, was automatisch Ressourcen spart. Nach dem Motto „Aus der Region, für die Region“ fördert Lehde damit wirtschaftliche und soziale Aspekte vor Ort und übernimmt damit auch soziale Verantwortung.
Wasser ist ein existenzieller Grundstoff des Lebens für Mensch, Tier und Pflanze. Der verantwortungsvolle Umgang mit dieser Ressource ist deshalb ein entscheidendes Kriterium für nachhaltiges Handeln. Wir arbeiten ständig daran, den Wasserverbrauch im Unternehmen zu optimieren und parallel dazu eine Abwasserqualität sicherzustellen, die der Umwelt nicht schadet.
Im Berichtsjahr 2023 wurden ausgehend von der J. Lehde GmbH 235,11 Liter Wasser je hergestelltem m³-Betonfertigteil verbraucht. Da sich unser Unternehmensstandort in Soest nach dem „WWF Water Risk Filter“ nicht in Gebieten mit höherem Risiko von Wasserknappheit befindet, erfolgt die Versorgung zum Teil mit Brunnenwasser, um den Einsatz von Trinkwasser zu reduzieren.
Unter Energieerzeugung verstehen wir die Produktion erneuerbarer Energien auf dem eigenen Betriebsgelände. Der Ausbau von erneuerbaren Energien ist für uns eine zentrale Säule der Energiewende. Diese klimafreundliche Energieversorgung ist gleichzeitig die Basis, um unabhängiger vom Import fossiler Energieträger zu werden.
Mit den Photovoltaikanlagen auf unserem Betriebsgelände wandeln wir die Sonnenstrahlung in elektrischen Strom um. Dieser wird entweder direkt in unserem Wertschöpfungsprozess eingesetzt oder teilweise in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Im Berichtsjahr 2023 hatte Lehde vier Photovoltaikanlagen in Betrieb:
Insgesamt wurden im Berichtsjahr 2023 rund 205.000 kWh aus klimafreundlichen Energiequellen erzeugt.
Lehde hat seit Jahresbeginn 2023 zudem die Stromversorgung auf 100% Ökostrom umgestellt. Damit fördern wir nachweislich den Ausbau erneuerbarer Energieerzeugung. Die Lehde-Photovoltaikanlagen können rund 75 Prozent des eigenen Strombedarfs produzieren.
Wir wollen den Energieverbrauch im Unternehmen ständig senken. Eine konsequente Umsetzung von Energieeffizienz spart Geld (Energiekosten) und schont gleichzeitig Ressourcen und damit die Umwelt. Die Bewusstseinsschaffung für Energieeinsparungen ist dabei von zentraler Bedeutung. Alle Mitarbeiter sind gebeten, Energieeinsparpotenziale zu erkennen und zu nutzen.
Neben dem Stromverbrauch zählen Heizöl, Diesel und Benzin sowie Druckluft zu den wesentlichen Verbrauchsquellen bei Lehde.
Im Rahmen des betrieblichen Umweltcontrollings prüfen wir regelmäßig die Umweltverträglichkeit unserer Wertschöpfung. Dazu zählt insbesondere die Überwachung klimarelevanter Emissionen mit dem Fokus auf CO2 -Emmissionen. Diese gelten als Hauptbestandteil von Treibhausgasen und sind deshalb ein wichtiger Indikator zur Messung der eigenen Umweltverträglichkeit.
Lehde hat sich für eine regelmäßige Überwachung und Berichterstattung der CO2 -Emissionen entschieden. Diese Ergebnisse dienen dann als Vergleichsgrundlage, um darauf aufbauend weitere Maßnahmen zur Reduktion der Emissionen festlegen zu können.Betrachtet werden die direkt (Scope 1) und indirekt (Scope 2 und Scope 3) vom Unternehmen ausgehenden CO2 -Äquivalent-Emissionen, für die zum derzeitigen Zeitpunkt eine exakte Datenverfügbarkeit zu gewährleisten ist. Gleichermaßen wird die Menge CO2 -Äquivalent-Emissionen dargestellt, die durch die Nutzung von ausschließlich elektrischem Strom aus erneuerbaren Energiequellen im Berichtsjahr 2023 vermieden wurde.
Im Berichtsjahr 2023 wurden ausgehend von der J. Lehde GmbH insgesamt 39,32 kg CO 2 je hergestelltem m³-Betonfertigteil emittiert.
18 Auch die Produktion und der Transport unserer Betonfertigteile verursachen klimarelevante Emissionen. Eine wesentliche Emissionsquelle ist hier der Zementklinker für die Betonherstellung. Beton hat eine Vielzahl besonderer Eigenschaften, die Voraussetzung für nachhaltiges Bauen sind. Gleichzeitig hat die Betonherstellung aber auch Auswirkungen auf die Umwelt. Die wohl größte klimarelevante Herausforderung ist hier der Zement. Rund 85 Prozent der Emissionen sind auf den Zement zurückzuführen, weil die Herstellung von Zementklinker mit hohen CO2 -Emissionen verbunden ist.
Dementsprechend ist der Klinkeranteil im Zement ein wesentliches Kriterium für nachhaltigen Beton. Eine wichtige Maßnahme ist also der Einsatz von klinkerärmeren Zementen, um die CO2 -Emissionen bei der eigenen Betonherstellung möglichst gering zu halten. Durch den Einsatz von ausschließlich Portland-Komposit-Zement (CEM II) liegt der Klinkeranteil des durch Lehde eingesetzten Betons bei durchschnittlich 87 Prozent.
Lehde verfolgt hierbei das strategische Ziel: Weniger Klinker im Zement und weniger Zement im Beton, bei ansonsten gleichbleibenden Betoneigenschaften. Im Berichtsjahr 2023 konnte Lehde durch die Verwendung des klinkerärmeren Zements durchschnittlich 454,81 t Klinker bei der Herstellung der Betonfertigteile im Vergleich zur Nutzung eines CEM I Zements einsparen.